Altersvorsorge –
was zu bedenken ist

Beinahe jeder gelangt in seinem Leben an den Punkt, an dem er über die Vorsorge im Alter nachdenkt. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit der Thematik auseinanderzusetzen, ehe es zu spät ist. Zur Altersvorsorge werden alle Maßnahmen gerechnet, die während eines Lebens ergriffen werden, um im Alter abgesichert zu sein, wobei die Lebensqualität möglichst nicht eingeschränkt werden soll. Das Ziel ist die Minimierung der Risiken im Alter.

Finanzielle Vorsorge

Beim Gedanken an eine Altersvorsorge wird in erster Linie der finanzielle Aspekt betrachtet. Um seinen Lebensstil möglichst aufrechtzuerhalten, ist es in vielen Fällen angebracht, die gesetzliche Rente mittels privater Möglichkeiten zu erweitern. Es existiert eine große Anzahl an Arten, sich finanziell abzusichern. Es sollte jedoch im Hinterkopf behalten werden, dass die Vorsorge im Alter erstrangig auf die Sicherung des bestehenden Vermögens abzielt. Für gesetzlich Rentenversicherte und Angestellte ist die staatlich geförderte Riester-Rente besonders geeignet. Dagegen bietet die Rürup-Rente hauptsächlich für Selbständige eine Möglichkeit der finanziellen Vorsorge. An allen Kundengruppen orientieren sich sowohl die Renten- als auch die Lebensversicherung. Ferner gibt es noch Modelle wie einen Banksparplan oder die Investition in Pflegeimmobilien.

Vollmachten und Testament

Vollmachten stellen einen wichtigen Bestandteil der Altersvorsorge dar. Bei körperlichen oder geistigen Einschränkungen ist es oft sinnvoll, eine Person seines Vertrauens mit verschiedenen Aufgaben und Entscheidungen zu beauftragen. Zu den notwendigsten Vollmachten gehören Kontovollmachten und Patientenverfügungen, die eine Sorgenfreiheit im Alter ermöglichen sollen.

Um für die Verteilung des Vermögens im Todesfall gerüstet zu sein, ist es ratsam, früh genug ein Testament zu verfassen. Empfohlen wird, dieses anhand einer Beratung von einem Rechtsanwalt oder einem Notar aufzusetzen.

Sterbegeldversicherung

Wenn man an das Alter denkt, sollte der Sterbefall nicht ausgeblendet werden. Um die Hinterbliebenen vor Bestattungskosten zu bewahren, werden häufig sogenannte Sterbeversicherungen abgeschlossen. Diese lohnen sich aber nicht immer, da die eingezahlten Beiträge für ältere Menschen im Vergleich zur Auszahlung im Sterbefall meist zu hoch sind. Diese Art der Versicherung eignet sich eher für jüngere gesunde Menschen.

Gesetzliche Betreuung

Für den Fall, dass gewisse Angelegenheiten aufgrund des Alters oder einer Krankheit nicht mehr selbständig erledigt werden können, kann ein gesetzlicher Betreuer beantragt werden. Es muss dabei jedoch sichergestellt sein, dass der Betroffene seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann. An das sogenannte Betreuungsgericht kann sich hierbei gewendet werden. Zu den Aufgaben eines Betreuers zählen unter anderem die Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge, Wohnungsangelegenheiten oder freiheitsentziehende Maßnahmen. Eine weitere Möglichkeit zu einem gesetzlichen Betreuer stellt eine Vorsorgevollmacht, die einer Person des Vertrauens erteilt werden kann, dar.

Pflegezusatzversicherung

Da die Pflegeversicherung im Falle einer Pflegebedürftigkeit nur einen Teil der Kosten trägt, kann es sinnvoll sein, eine Pflegezusatzversicherung abzuschließen. Dabei gibt es zwei Varianten. Bei einem Pflegetagegeld wird sich an den Pflegegraden orientiert und je nach Grad ein Tagessatz ausgezahlt. Die Pflegekostenversicherung hingegen schließt die Kostenlücke, die zwischen der Auszahlung der Pflegeversicherung und den tatsächlichen Kosten entsteht, abhängig vom Beitrag komplett oder zum Teil.